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Dichten im Haiku-Garten
Samstag, 29. Juni 2013

Veranstaltungsort: Haiku-Garten, Gartenstadt Bingen (Autofähre)
Beginn: 14:00 Uhr

Der Haiku-Garten war erstmals bei der Landesgartenschau 2008 zu sehen. Am 29. Juni findet dort wieder ein Treffen von Haiku-Dichter(inne)n statt. Auch Neugierige, die etwas über die Haiku Dichtung, deren Ursprung in Japan ist, erfahren wollen, sind herzlich eingeladen.

Der Haiku-Garten nimmt die Tradition der japanischen Zen-Gärten auf und überträgt die traditionelle Haiku-Dichtkunst. Siebzehn Rheinfindlinge symbolisieren, angeordnet zu drei Kreisen, die optische Form des Haiku. Der äußere Kreis besteht aus fünf, der mittlere aus sieben und der innerste Kreis wieder aus fünf Findlingen. Diese Steinkreise, die in Rheinsand eingebettet sind, spiegeln die drei Zeilen der Haiku-Dichtung wider.

Der Garten wurde vom INKAS, INstitut für KreAtives Schreiben Bingen, in Zusammenarbeit mit der Nachwuchsautorengruppe „Abenteuer Schreiben“ und dem „Seniorenstift St. Martin“ anlässlich der Landesgartenschau 2008 geplant und umgesetzt. Künstlerische Idee und Konzeption stammen von Rüdiger Heins (www.ruedigerheins.de).

Der Haiku-Garten ist auch eine Aufforderung zum Dichten. Schreiben Sie ein Haiku mit Ihrem Finger in den Sand oder schicken Sie uns eines Ihrer Haiku an folgende eMail Adresse: info@haiku-garten.de.

Die Gedichte werden auf dieser Website veröffentlicht!


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Der Haiku-Garten ist seit 22. April 2012 wieder in der Gartenstadt in Bingen am Rhein zu sehen.

Beigeordneter Michael Hanne (FDP) hat die Schirmherrschaft für den Haiku-Garten übernommen.


Er hat dazu folgendes Haiku geschrieben:

Wiedereröffnung
im Garten am Rheinufer
Sommererwachen
                        Michael Hanne


» Der Haiku-Garten wird auch nach der Landesgartenschau als ständige Ausstellung auf dem Gelände der "Gartenstadt" erhalten bleiben! «


Der Haiku-Garten vom INKAS INstitut für KreAtives Schreiben, „Abenteuer Schreiben“ und dem „Seniorenstift St. Martin“.
Idee und künstlerische Konzeption: Rüdiger Heins


Was ist ein Haiku?
Die lyrische Form des Haiku bewegt sich in einer Textkulisse von drei Zeilen, beschränkt auf siebzehn Silben. Dabei spielt das Jahreszeitenwort (japanisch: Kigo) eine wesentliche Rolle. Haiku sind Naturgedichte, die eingebettet in die Jahreszeit, eine autobiografische Auskunft über das Befinden des Dichters geben.
Das Haiku ist vermutlich eine der ältesten Dichtformen, die wir in der Literaturwissenschaft kennen. Seit etwa 1600 Jahren wird in Japan diese Dichtung gepflegt.
Haiku bedeutet übrigens im Japanischen Uta, eine Ableitung von uta-u; wörtlich übertragen bedeutet dies: Gesang. Haiku-Gedichte wurden zu Beginn ihrer „lyrischen Evolution“ singend vorgetragen. Ein Hinweis darauf, dass Haiku-Gedichte ein rhythmisches Klangerlebnis mit dem Medium Sprache ausdrücken

Mit dem Haiku meditierend durch die Jahreszeiten
Haiku-Gedichte können auch eine Meditation sein. Der Dichter Matsuo Bashô verbrachte einen großen Teil seines Lebens Haiku dichtend. Mittellos und auf der Suche nach Erleuchtung war für ihn die Dichtkunst eine Möglichkeit, in die Meditation der Sprache einzutauchen.

Nichts als Stille!
Tief in den Felsen sich gräbt
Schrei der Zikaden

                        Matsuo Bashô

Übertragen auf die Bildende Kunst haben wir es beim Haiku mit einer Minimal-Art in der Lyrik zu tun.
Haiku-Dichter sind so gesehen Minimal-Art-Künstler der Sprache. Mit dezent platzierten Worten, verteilt auf die drei Zeilen der Haiku Kulisse, gelingt es ihnen in der Tradition der alten Meister ihre inneren Klangwelten nach außen in Sprache zu transportieren. Nicht gerade eine einfache Aufgabe in einer Welt, in der die vielen Worte so viel bedeuten, das Wenige aber übersehen wird. Einer Welt, in der laute Worte das Sagen haben und die leisen Worte verschwinden.
Mit wenigen Worten können geübte Haiku-Dichter zarte Aquarelle der Sprache zu Papier bringen.

abenddämmerung
nahe am ufer des teichs
tränende herzen
                        Rüdiger Heins

Der Haiku-Garten
Der Haiku-Garten nimmt die Tradition der Zen Gärten auf und überträgt die Haiku Dichtkunst in eine visuelle Landschaftsgestaltung.
Der Garten wurde vom INKAS, INstitut für KreAtives Schreiben mit Sitz in Bad Kreuznach und Bingen, in Zusammenarbeit mit der Nachwuchsautorengruppe „Abenteuer Schreiben“ und dem „Seniorenstift St. Martin“ anlässlich der Landesgartenschau geplant. Die künstlerische Idee stammt von dem Schriftsteller Rüdiger Heins und wurde von ihm realisiert .
Siebzehn Rheinfindlinge symbolisieren, angeordnet zu drei Kreisen, die optische Form des Haiku. Der äußere Kreis besteht aus fünf, der mittlere aus sieben und der innerste Kreis wieder aus fünf Findlingen. Diese Steinkreise, die in Rheinsand eingebettet sind, spiegeln die drei Zeilen der Haiku Dichtung wider.
Der Haiku-Garten ist nicht nur eine Form der visuellen Poesie, die versucht mit Symbolen eine Wirkung beim Betrachter zu erzielen. Er ist auch eine Aufforderung zum Dichten. Schreiben Sie ein Haiku mit Ihrem Finger in den Sand oder schicken Sie uns eines Ihrer Haiku Gedichte für unsere Website: www.haiku-garten.de.

Planung: INKAS- INstitut für KreAtives Schreiben

 
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